Carneyen (Głodówko)

Ehemaliger Landkreis: Mohrungen – Heutiger Kreis (Powiat): Ostróda

‍Vorderfassade

Das kleine Gut Carneyen wurde bereits zu Ordenszeiten gegründet. Mehrere Jahrhunderte diente Carneyen als Vorwerk verschiedener Güter.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrmals die Eigentümer, unter ihnen die Adelsfamilien von Saucken und von Kanitz. Unter anderem  gelangte das einstige Rittergut Podangen und somit auch das dazugehörige Vorwerk Carneyen 1791 in die Hände von Carl Wilhelm Alexander Graf von Kanitz (1745–1824). Später gehörte Carneyen zum Besitz der Familie von Kuenheim-Stollen.

Richard H. Stoppel kaufte 1922 das Gut Carneyen zur Hochzeit seiner Tochter Inge. Nach dem Tod ihres Ehemannes Werner Bandlow bewirtschaftete sie das Gut bis zu ihrer Flucht im Jahr 1945.

Das ehemalige Gutshaus steht mit der westlichen Giebelwand unmittelbar an der Straße, die von Liebstadt (Miłakowo) nach Wormditt (Orneta) führt. Östlich befindet sich der etwas abseits gelegene Wirtschaftshof, dessen Zufahrtsweg vor dem Haus entlangführt.

Der eingeschossige Bau wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf rechteckigem Grundriss errichtet und später erweitert. Einst deckte ein Krüppelwalmdach das ganze Haus. Die schlichte Vorderfassade gliedert ein flacher zweigeschossiger Risalit. Ein halbrundes Fenster ziert dessen Dreiecksgiebel. Die kleine Terrasse vor dem Hauseingang erhielt einen Wetterschutz aus Holz. Die Parkseite schmückt eine hölzerne Veranda.

Der alte Baumbestand des Gutsparks ist erhalten geblieben. Der nicht besonders große, rechteckig angelegte Wirtschaftshof wird durch einen privaten Landwirtschaftsbetrieb genutzt.

Das einstige Gutshaus ist bewohnt. (Stand 8/2022)


Letzter Besitzer vor 1945: Else Bandlow-Königsmann


4 km nördlich von Liebstadt (Miłakowo)

10 km südlich von Wormditt (Orneta)

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