Dombrowken (Dąbrówka Kobułcka)

Ehemaliger Landkreis: Rößel – Heutiger Kreis (Powiat): Olsztyn

‍Ansicht von Nordost

Über die Gründung des ehemaligen Gutes Dombrowken ist nichts bekannt. Dombrowken gehörte mit fünf anderen benachbarten Gütern zu einem Güterkomplex, den der spätere Landrat des Kreises Ortelsburg, Wilhelm von Berg, Anfang des 19. Jahrhunderts erwarb. In den darauffolgenden Jahrzehnten wechselten öfters die Eigentümer dieser Güter. Nach der Volksabstimmung in Ostpreußen 1920 verließ der damalige polnische Eigentümer das Gut wohl fluchtartig. Dieses wurde um 1930 aufgesiedelt und an vier Siedler verkauft. Das Gutshaus erwarb der Staat, der es dem weiblichen Arbeitsdienst zur Verfügung stellte. So waren dort 1944 etwa 45 Mädchen untergebracht.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert wurde das Gutshaus in klassizistischem Stil auf rechteckigem Grundriss errichtet. Das eingeschossige Kniestockhaus ist hochunterkellert und mit einem Satteldach gedeckt. Zweigeschossige Seitenrisalite mit Dreiecksgiebeln zieren die Vorderfassade. An einer Giebelseite führt eine breite, hohe Treppe zum Haupteingang des Hauses. Einst gliederten zwei große Bogenfenster und eine Nische den breiten Mittelrisalit der Parkseite. Pilaster und andere Dekorelemente schmücken die Fassade.

Vor Jahren begonnene Renovierungsarbeiten wurden abgebrochen. Teile des Dachs und der Vorderfassade sind großflächig eingestürzt. Fehlende Dachrinnen und Fallrohre führten zu weiteren Mauerschäden. Das Gutshaus ist wohl dem Verfall preisgegeben.

Reste des alten Gutsparkes sind erhalten geblieben. Zwischen den alten Bäumen an der Parkseite des Hauses weiden nun Tiere.


Letzter Besitzer vor 1945: Parzellierung des Gutes (Aufsiedlung) / Gutshaus: Staat (weiblicher Arbeitsdienst)


11 km östlich von Bischofsburg (Biskupiec)

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