Glombowen (Głąbowo)

Ehemaliger Landkreis: Lötzen – Heutiger Kreis (Powiat): Giżycko

‍Blick von der Auffahrt

Das frühere Gut Glombowen liegt am westlichen Ufer des Orlener Sees (Jezioro Orło). 1938 wurde es in LEITHOF umbenannt.

Ursprünglich befand sich hier ab 1416 ein Rittergut. In den folgenden Jahrhunderten ging der Besitz durch viele Hände, auch der von polnischen Adelsfamilien. Einige Zeit gehörte das nun adlige Gut den Grafen von Dönhoff. Die Familie Freyensänger übernahm in den 1920er Jahren das Anwesen mit seinen drei Vorwerken. Ein Teil des Landes wurde dabei parzelliert. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand auf der ehemaligen Anlage ein staatliches Gut.

Das einstige Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Es ist ein zweigeschossiger Bau, an dem senkrecht zur Giebelwand ein zweiter Bau mit Seitenrisalit steht. Das Gebäude decken Satteldächer. Eine große geschlossene Eingangsveranda mit flachem Satteldach befindet sich  an der Vorderfassade. Verzierte Sparrenköpfe und dekorative Architekturdetails schmücken diese Fassade.

Das Herrenhaus steht leer. Putz bröckelt und legt an etlichen Stellen das Mauerwerk großflächig frei. An manchen Stellen ist das Dach undicht. Schornsteine, Fallrohre und Dachrinnen sind defekt oder fehlen ganz. Das Verandadach wird wohl in nicht allzu langer Zeit einstürzen. Etliche Scheiben der original erhaltenen Fenster und der Haupteingangstür fehlen. Die Öffnungen wurden nur zum Teil provisorisch verschlossen.

Das Herrenhaus steht zwischen dem Park und dem Wirtschaftshof. Auf dem Gutsgelände befindet sich heute ein Agrarbetrieb, welcher die alten, noch erhaltenen Wirtschaftsgebäude nutzt. Das Gut ist Privateigentum. (Stand 8/2021)


Letzter Besitzer vor 1945: Georg Freyensänger


3 km nördlich von Rhein (Ryn)

21 km südwestlich von Lötzen (Giżycko)

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