Ehemaliger Landkreis: Sensburg – Heutiger Kreis (Powiat): Mrągowo
Der Mitte des 17. Jahrhunderts gegründete Gutsort trug im Laufe der Jahrhunderte die Namen Groß-Kotczargen, Groß-Kossarken und Groß Kosarken-Dönhoffstädt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte das einstige Rittergut unter dem Namen Groß-Kotczargen der Angelika Dönhoff zu Dohna, Besitzerin von Gut und Schloss Dönhoffstädt. Nach ihrem Tode gelangte das Anwesen wie alle weiteren Güter in die Hände ihrer Nichte Marianne Gräfin zu Stolberg-Wernigerode und blieb im Besitz der Familie. Im Jahre 1910 verstarb der zu dieser Zeit amtierende Reichstagspräsident Graf Udo zu Stolberg-Wernigerode. Vermutlich wurde nach seinem Tode Gut Groß Kosarken-Dönhoffstädt aus den Besitzungen der Familie ausgegliedert und verkauft. Ab etwa den 1910er Jahren bis 1945 waren Herbert Lehmann und seine Familie Eigentümer. Im Jahr 1922 war das Gut 371 Hektar groß, es wurden 80 Pferde, 85 Rinder und 100 Schweine gehalten.
Groß Kosarken-Dönhoffstädt wurde am 16. Juli 1938 in KÖHLERSGUT umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bewirtschaftete ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb das Anwesen.
Das einstige Herrenhaus steht auf einer Anhöhe. Es ist ein eingeschossiges Gebäude mit Satteldach, das Ende des 19. Jahrhunderts auf rechteckigem Grundriss errichtet wurde. Wenige Zeit später erweiterten zwei Anbauten die Wohnfläche. An der nördlichen Giebelseite entstand ein kleinerer Bau, der ebenfalls mit einem Satteldach gedeckt ist. Ein zweigeschossiges Haus mit Walmdach und hohem Natursteinsockel wurde an der südlichen Giebelseite angebaut. Dort befindet sich ein Anbau mit einer Treppe zu dem hochgelegenen Eingangsbereich und darüberliegenden Balkon. An der Parkseite gab es ursprünglich eine halbrunde Terrasse, von der aus der Blick auf einen tiefer gelegenen Teich und die weitere Umgebung ging.
Am Herrenhaus wurden vereinzelte Sanierungsarbeiten durchgeführt. Das Walmdach wurde mit Dachziegeln neu eingedeckt, die anderen Dächer sind mit alten Welldachplatten gedeckt und an einigen Stellen notdürftig ausgebessert. Das Gebäude erhielt zum Großteil neue Holzfenster. Das dekorative Originalfenster ziert noch den Eingangsbereich. Die Fassaden zeigen Wasserschäden. Fast alle Gebäude des Wirtschaftshofes sind verschwunden. Vom ehemaligen Gutspark, der ursprünglich das Herrenhaus umgab, ist nur wenig erhalten geblieben.
Das Herrenhaus ist bewohnt. (Stand 7/2025)
Letzter Besitzer vor 1945: Familie Lehmann
12 km östlich von Bischofsburg (Biskupiec)
15 km westlich von Sensburg (Mrągowo)