Ehemaliger Landkreis: Sensburg – Heutiger Kreis (Powiat): Mrągowo
Der Mitte des 17. Jahrhunderts gegründete Gutsort trug im Laufe der Jahrhunderte die Namen Groß-Kotczargen, Groß-Kossarken und Groß Kosarken-Dönhoffstädt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte das einstige Rittergut unter dem Namen Groß-Kotczargen der Angelika Dönhoff zu Dohna, Besitzerin von Gut und Schloss Dönhoffstädt. Nach ihrem Tode gelangte das Anwesen wie alle weiteren Güter in die Hände ihrer Nichte Marianne Gräfin zu Stolberg-Wernigerode und blieb im Besitz der Familie. Im Jahre 1910 verstarb der zu dieser Zeit amtierende Reichstagspräsident Graf Udo zu Stolberg-Wernigerode. Vermutlich wurde nach seinem Tode Gut Groß Kosarken-Dönhoffstädt aus den Besitzungen der Familie ausgegliedert und verkauft. Ab etwa den 1910er Jahren bis 1945 waren Herbert Lehmann und seine Familie Eigentümer der Gutsanlage.
Groß Kosarken-Dönhoffstädt wurde am 16. Juli 1938 in KÖHLERSGUT umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bewirtschaftete ein staatliches Gut das Anwesen.
Das einstige Herrenhaus steht auf einer Anhöhe. Es ist ein eingeschossiges Gebäude mit Satteldach, das Ende des 19. Jahrhunderts auf rechteckigem Grundriss errichtet wurde. Wenige Zeit später erweiterten zwei Anbauten die Wohnfläche. An der nördlichen Giebelseite entstand ein kleinerer Bau, der ebenfalls mit einem Satteldach gedeckt ist. Ein zweigeschossiges Haus mit Walmdach wurde an der südlichen Giebelseite angebaut. An der Parkseite befindet sich eine halbrunde Terrasse, von der aus der Blick auf den tiefer gelegenen Teich und die weitere Umgebung ging.
Die kleine Gutsanlage bietet heute einen traurigen Anblick. Das Herrenhaus müsste saniert werden. Die Dächer sind teilweise mit alten Welldachplatten gedeckt und an einigen Stellen notdürftig ausgebessert. Die Fassaden zeigen Wasserschäden. Gebäude des Wirtschaftshofes, einst aus Feldsteinen und roten Ziegelsteinen erbaut, zeigen sich als halbe Ruine oder sind ganz verschwunden. Vom ehemaligen Gutspark, der ursprünglich das Herrenhaus umgab, ist nur wenig erhalten geblieben.
Das Herrenhaus ist bewohnt. (Stand 8/2020)
Letzter Besitzer vor 1945: Familie Lehmann
12 km östlich von Bischofsburg (Biskupiec)
15 km westlich von Sensburg (Mrągowo)