Heeselicht (Leszcz)

Ehemaliger Landkreis: Osterode – Heutiger Kreis (Powiat): Ostróda

‍Blick von der Hofeinfahrt zum Gutshaus

Auf einer Halbinsel des Großen Damerau-Sees (Jezioro Dąbrowka Wielka) liegt das ehemalige Landgut Heeselicht. Im Jahre 1321 wurde hier bereits ein Rittergut gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrfach die Besitzer des Gutes, unter denen sich auch Familien sowohl polnischen wie auch deutschen Adels befanden.

Mit dem Gutshaus zwischen dem großzügig angelegten Wirtschaftshof und dem Park, der noch heute die Halbinsel waldähnlich bedeckt, wurde die Gutsanlage in der damals so typischen Anordnung errichtet.

In den 1920er Jahren gehörte eine Brennerei zum Gut. Nach 1945 wurde hier ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb angelegt.

Das einstige Gutshaus stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der mit einem Satteldach gedeckte Bau wurde eingeschossig auf rechteckigem Grundriss errichtet. Zweigeschossige Mittelrisalite mit Dreiecksgiebeln gliederten die Längsseiten des Hauses. An der Parkseite des Gebäudes befand sich eine Veranda. Das alte Gutshaus verlor sein ursprüngliches Aussehen durch einen Anbau sowie umfassenden Aus- und Umbauarbeiten.

Das Gut befindet sich heute in Privatbesitz. Das Gutsgelände wird von einem modernen Landwirtschaftsbetrieb genutzt, der Hof wirkt gepflegt. (Stand 8/2021)

 

Die sich unweit des Gutes befindliche, im gotischen Stil errichtete kleine Kirche „Sankt Trinitatis“ stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Eines der Gräber in der Krypta ist laut Historikern vermutlich die letzte Ruhestätte des Adligen Piotr Bażyński, der um 1500 Eigentümer des Rittergutes war.


Letzter Besitzer vor 1945: Eberhard von Preetzmann


34 km südwestlich Hohenstein (Olsztynek)

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