Legienen (Leginy)

Ehemaliger Landkreis: Rößel – Heutiger Kreis (Powiat): Kętrzyn

‍Wirtschaftsgebäude

1359 wurde das einstige Rittergut Legienen gegründet, das nördlich des Legiener Sees (Jezioro Legińskie) lag. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Besitzer, der Grundbesitz vergrößerte sich. Das Vorwerk Siegmundsberg, das heute nicht mehr existiert, gehörte zum Besitz dazu. 1879 betrug dieser fast 1200 Hektar Land.

Ab 1874 führte die Gutsherrin Antonie Caspar fast vierzig Jahre erfolgreich das große Gut. Nach ihrem Tod übernahm ihr Sohn Erich das Anwesen. Um 1929 ließ er das Herrenhaus großzügig umbauen, was ihn in eine finanzielle Notlage brachte. 1931 folgte daraufhin die Insolvenz. Ein Jahr später wurde das Gut aufgesiedelt und im Herrenhaus eine Landwirtschaftsschule eingerichtet. Von 1938 bis Ende 1944 diente das Haus als Obergauführerinnenschule des BDM (Bund Deutscher Mädel).

Über die Zeit nach 1945 gibt es so gut wie keine Informationen. Von der ehemaligen Gutsanlage sind wenige Wirtschaftsgebäude erhalten geblieben. An das Herrenhaus, das 1960 vollständig abgerissen wurde, erinnert heute nur noch die eine oder andere alte Ansichtskarte.

Unweit der Gutsanlage befindet sich der ehemalige Familienfriedhof der Besitzer. (Stand 8/2022)


8 km südlich von Rößel (Reszel)

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