Löbelshof (Chojniak)

Das ehemalige Gut wurde 1885 als Einzelgehöft auf der mit 187 m höchsten Erhebung der Stradauner Berge angelegt. Zuerst nur unter „zu Stradaunen“ und „Abbau Stradaunen“ geführt, erhielt der Hof 1898 den Namen Löbelshof. Besitzer des 185 Hektar großen Guts war bis 1928 Georg Kramer. Vermutlich  gab es einen Vorbesitzer. Nach dem Tod von Georg Kramer im Jahr 1928 übernahm sein Schwiegersohn Alfred Lenz das Anwesen. Er züchtete vor allem Schweine und Rinder. 1938 änderte sich die Schreibweise des Gutsnamen in LOEBELSHOF. Alfred und Gertrud Lenz bewirtschafteten das Gut bis zu ihrer Flucht, bei der sie beide am 29. Januar 1945 verstarben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg richtete sich ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb auf dem Gutsgelände ein.

Das eingeschossige kleine Gutshaus wurde zwischen dem Wirtschaftshof und Park auf rechteckigem Grundriss errichtet. Ein Satteldach deckt das schlichte Gebäude. Die Vorderfassade schmückt ein schmaler Eingangsvorbau mit Giebeldach.

Vom Park, der nun eher einem Wald gleicht, geht der Blick hinunter zur westlich gelegenen Hofanlage. Auf den Dächern der erhalten gebliebenen Wirtschaftsgebäude, die weiterhin genutzt werden,  fehlen teilweise großflächig die Ziegel. Das einstige Gutshaus zeigt sich in gepflegtem Zustand und wurde zu einem Großteil saniert.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb nutzt den einstigen Wirtschaftshof. Das Wohnhaus befindet sich in Privatbesitz. (Stand 7/2023)

Letzter Besitzer vor 1945: Alfred Lenz

11 km nördlich von Lyck (Ełk)