Plötnick (Płutniki)

Ehemaliger Landkreis: Rastenburg – Heutiger Kreis (Powiat): Kętrzyn

Die ehemalige Gutsanlage Plötnick liegt an der Straße, die von Rastenburg nach Bartenstein führt. Einst gehörten neben den Vorwerke Eberstein, Groß und Klein Altendorf auch ein Sägewerk, eine Windmühle und eine Molkerei zum großen Gut. Es wurden unter anderem Deutsche Edelschweine und Remontepferde gezüchtet.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrfach die Eigentümer. Letzter deutscher Besitzer war die Familie von Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten (auch Dohna-Tolksdorf), die im benachbarten Tolksdorf lebte.

Das Gutshaus stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde im klassizistischen Stil auf rechteckigem Grundriss errichtet. Es ist ein eingeschossiger Bau mit Satteldach. Flache, zweigeschossige Mittelrisalite mit Dreiecksgiebel gliedern die beiden Längsseiten. Hohe, viereckige Fialen betonen die Ecken des Hauses und der Risalite. Klassizistisches Dekor schmückt die Fassade.

Nach 1945 entstand hier ein staatseigener Landwirtschaftsbetrieb. Im Gutshaus wurden Wohnungen für die Angestellten und Büros eingerichtet. Der Dachboden diente als Getreidespeicher. Als die Decke der immensen Last nicht mehr standhielt, stürzte ein Teil des Hauses ein.

Nachdem über Jahrzehnte nur etwas mehr als die Hälfte des Gebäudes existierte, ließen die neuen Besitzer, die 2002 die Gutsanlage erwarben, den zerstörten Teil des Gutshaus im Original wiederaufbauen. Ebenso wurde der Wirtschaftshof renoviert und saniert. Einige der alten Wirtschaftsgebäude blieben erhalten. Der alte Baumbestand des Parks hat sich stark gelichtet.

Das Gutsgelände wird heute von einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb genutzt, der Hof von den privaten Eigentümern gepflegt. (Stand 8/2020)


Letzter Besitzer vor 1945: Maria Agnes Gräfin zu Dohna-Schlobitten


11 km nordwestlich von Rastenburg (Kętrzyn)

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