Pohiebels (Pożarki)

Ehemaliger Landkreis: Rastenburg – Heutiger Kreis (Powiat): Kętrzyn

‍Blick von der Zufahrt

Die Geschichte des einstigen Rittergutes Pohiebel (Pohibel) begann in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Am 14. Juni 1530 wurde Ernst von Rechenberg mit Pohibels belehnt. Aufgrund fehlender männlicher Erben ließ er das Lehn im Jahre 1554 auf seinen Vetter Christopher Rechenberg erweitern. Fast dreihundert Jahre blieb es im Besitz dieser Familie. Ab 1820 war Franz Friedrich Schleussing Besitzer des 622 Hektar großen Guts, das 1857 in die Hände des Generallandschaftsrat Hermann von Lübtow überging. Er ließ das Vorwerk Pohiebels II errichten und war Bauherr des Gutshauses, das er mit einem großen Park umgab. Nach seinem Tod im Jahr 1890 verkauften seine Erben das Anwesen an einen neuen Eigentümer. Ab 1903 befand sich das Gut samt Vorwerk im Besitz von Georg Freiherr von Schenck zu Tautenburg aus Groß Partsch. Auf Pohiebels wurden zu dieser Zeit 156 Rinder, 354 Schafe, 52 Schweine und 43 Pferde gehalten. In den 1910er Jahren war ein Herr Erdmann Pächter. Das um 1922 500 Hektar große Anwesen wurde an die Ostpreußische Landgesellschaft in Königsberg verkauft und etwa 1930 aufgesiedelt. Das 95 Hektar große Restgut mit dem Wohnhaus befand sich bis Anfang 1945 im Besitz von Fritz und Charlotte Janert.

Vom einstigen Anwesen blieben das Gutshaus, ein Speicher und der Park mit seinem alten Baumbestand erhalten.

Das schlichte Gutshaus wurde zwischen dem Wirtschaftshof und dem Gutspark errichtet. Ein Satteldach deckt den eingeschossigen Bau. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig. An den Außenwänden zeigen sich Wasserschäden, zum Teil fehlen Dachziegel.

Das Gutshaus ist bewohnt. (Stand 8/2021)


Letzter Besitzer vor 1945: Familie Fritz Janert


10 km südöstlich von Rastenburg (Kętrzyn)

Zurück zur Übersicht