Seemen (Samin)

Ehemaliger Landkreis: Osterode – Heutiger Kreis (Powiat): Ostróda

‍Vorderfassade

Das ehemalige Gut Seemen wurde bereits um 1416 als Rittergut angelegt. Im Verlauf der Jahrhunderte wechselten die Eigentumsverhältnisse. So wurde das Gut unter anderem im Jahre 1831 versteigert. Die Fläche der Ländereien verkleinerte sich im Laufe der Zeit. Um 1900 gehörten eine Brennerei, eine Getreidemühle sowie eine Molkerei zur Anlage. In den 1930iger Jahren war hier ein Landjahrlager eingerichtet.

Das auf einer Anhöhe gelegene, zweigeschossige Herrenhaus wurde 1890 so errichtet, dass die Giebelseite von der  Auffahrt  aus sichtbar ist. Zehn Jahre später erfolgte der Anbau eines eingeschossigen Kniestockhauses mit flachem Satteldach. An der Vorderfassade schmücken ein polygonaler eingeschossiger Standerker und die erhalten gebliebene, hölzerne Eingangslaube das Gebäude. Einst offene, überdachte Terrassen wurden zu geschlossenen Veranden umgebaut. An der östlichen Giebelseite erfolgte ein weiterer Anbau.

Das Herrenhaus zeigt sich äußerlich in recht gutem Zustand. Es erfolgte der Einbau neuer Fenster. Schäden am Putz wurden beseitigt, die Hausfassade bekam einen, wenn auch nicht einheitlichen, neuen Farbanstrich. Die verschiedenen Architekturdekore der Fassade sind erhalten geblieben.

Das einstige Herrenhaus,  das von mehreren Familien bewohnt wird, steht zwischen den Überresten des alten Wirtschaftshofes und dem Gutspark. Im Park, der sich vom Haus bis zum südöstlichen Ufer des Damerau-Sees (Jezioro Dąbrowka) erstreckt, finden sich Überreste des Familienfriedhofs der einstigen Gutsbesitzer. Westlich von der alten Gutsanlage gibt es einen zweiten Wirtschaftshof. (Stand 8/2021)


Letzter Besitzer vor 1945: Treuhandstelle Königsberg (Aufsiedlung)


23 km südwestlich von Hohenstein (Olsztynek)

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