Skomatzko (Skomack Wielki)

Ehemaliger Landkreis: Lyck – Heutiger Kreis (Powiat): Ełk

‍Ansicht von Nordost

Das Dorf Skomatzko findet 1499 erstmals urkundliche Erwähnung. Die Domäne entstand erst später und unabhängig vom Dorf.  Ab dem Jahr 1751 war das königliche Vorwerk Sitz des zu dieser Zeit gegründeten Domänenamtes Arys.

Das staatliche Gut, zu dem auch eine Brennerei gehörte, ging im Verlauf der Jahrhunderte durch die Hände vieler Verwalter. Zu ihnen gehörten unter anderem im 19. Jahrhundert Johannes Kulinna und um 1922 Günther von Frankenberg. Ein Herr Grüntal findet für das Jahr 1932 als Pächter des 588 Hektar großen Anwesens Erwähnung. Er hielt 60 Pferde, 280 Rinder (Ostpreußisches Herdbuchvieh), 100 Schafe und 100 Schweine.

Der Name von Dorf und Domäne änderte sich zum 16. Juli 1938 in DIPPELSEE.

Das aus roten Backsteinen errichtete Herrenhaus stammt aus der Zeit um 1900. Ein flaches Dach deckt den zweigeschossigen, hochunterkellerten Bau. Ein Mittelrisalit gliedert die Hofseite des Hauses. Vor dem Haupteingang befindet sich eine Veranda, zu der eine breitere Treppe führt. Am nördlichen Giebel steht ein Anbau mit einem Nebeneingang. Dekorative Architekturdetails schmücken die Fassaden.

Nach 1945 diente das ehemalige Herrenhaus über mehrere Jahrzehnte als Schule für die Kinder der umliegenden Dörfer. Seit der Schließung der Schule im Jahr 2013 steht das Gebäude leer. Es zeigt sich äußerlich, bis auf wenige Details wie die erneuerte Haupteingangstür, vermutlich im Originalzustand.

Von der einstigen Gutsanlage hat neben dem Herrenhaus und Resten des Gutsparks ein Speicher die Zeiten überstanden. Das Gebäude stammt ebenfalls aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Es ist ein Fachwerkbau mit einem Erdgeschoss aus Feldsteinen. Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Kriegsgefangene untergebracht. Nach 1945 diente er als Getreidespeicher und von 2008 bis 2010 für Theateraufführungen. (Stand 7/2023)


Letzter Besitzer vor 1945: Staatliche Domäne


21 km westlich von Lyck (Ełk)

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