Thurau (Turowo)

Ehemaliger Landkreis: Neidenburg – Heutiger Kreis (Powiat): Nidzica

Erste Erwähnung findet das Dorf Thurau im Jahr 1321. Durch Aufteilung des Rittergutes im 19. Jahrhundert entstanden zwei eigenständige Güter, von denen eines ein Kirchengut war. Von dem Gut, welches außerhalb des Dorfes lag, existieren noch das Gutshaus und der südlich angrenzende, verwilderte Park mit seinen alten Bäumen. Einst gehörte eine Brennerei zum Gut, weshalb vor allem Kartoffeln angebaut wurden. Außerdem hielt man Milchkühe.

Das eingeschossige Gutshaus steht auf einer Anhöhe. Der Bau mit einer Kniestockwand unter dem Satteldach stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts. Einige Jahre später durch einen Anbau erweitert, erhielt das Haus einen L-förmigen Grundriss. Ein zweigeschossiger flacher Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel gliedert die Frontseite. Die verputzten Fassaden ziert einfaches Fassadendekor.

Das Gutshaus zeigt sich stark sanierungsbedürftig. Das Dach ist größtenteils mit den Originaldachziegeln eingedeckt. An einigen Stellen fehlen Ziegel. Für eine größere Dachfläche wurde Wellblech verwendet. Da die komplette Dachentwässerung wohl bereits über einen langen Zeitraum defekt ist, konnte Regenwasser ungehindert tief in die Mauern dringen. An vielen Stellen weist das Mauerwerk auch deshalb großflächige Wasserschäden auf. Türen und Fenster sind original erhalten, teils jedoch marode. Es fehlen einige Fensterscheiben. Im Dachgeschoss sind sogar Fensterflügel nur von innen angelehnt. Vereinzelt wurden neue Fenster eingebaut.

Das Haus wird von mehreren Familien bewohnt. (Stand 2020)


Letzter Besitzer vor 1945: Kirchliche Domäne des Bistums Pelplin (Gut 1) / --- (Gut 2)


22 km nordwestlich von Neidenburg (Nidzica)

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