Ehemaliger Landkreis: Rastenburg – Heutiger Kreis (Powiat): Kętrzyn
Das Dorf Wangotten wurde bereits vor 1435 gegründet. Erster namentlich bekannter Besitzer des Guts war Adam Friedrich von Knobloch, Erbherr auf Clitthenen (Glitthenen) und Wangutten (Wangotten), der 1690 verstarb. Das Anwesen blieb bis 1820 in den Händen der Familie von Knobloch. 1830 gründete dann der damalige Gutsherr David Thiel auf dem Anwesen ein Gestüt, um Trakehner zu züchten. Dessen Enkelin brachte das Gut als Mitgift in die Ehe mit Oskar Werner. Bis 1922 verwalteten die Eheleute fast fünfzig Jahre das Anwesen, zu dem auch eine Ziegelei und zwei Teiche gehörten. Außer Pferden wurden Rinder, Schafe und Schweine gezüchtet.
Das Ehepaar Werner begann nach der Hochzeit mit der Renovierung und Erweiterung des bereits bestehenden Gutshauses. Dieses war mit einem hohen Mansardendach eingeschossig auf rechteckigem Grundriss erbaut worden. Die Wohnfläche vergrößerte sich durch einen ebenfalls eingeschossigen, im klassizistischen Stil errichteten Anbau, der mit einem Krüppelwalmdach gedeckt wurde. An der Vorderfassade befand sich ein Dacherker. Zum Eingang führte ein pfeilergestützter Vorbau mit einem darüberliegenden Balkon.
Familie Hildebrandt, ab etwa 1932 Eigentümer, kaufte Carl Friese das Gut ab und betrieb wie ihr Vorbesitzer Rinder- und Schweinezucht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen an polnische Familien aufgeteilt. Ein Teil der Wirtschaftsgebäude und des Parks sind erhalten geblieben. Am 30. November 1998 brannte das einstige Gutshaus komplett nieder. (Stand 5/2022)
Letzter Besitzer vor 1945: Familie Hildebrandt
13 km östlich von Rößel (Reszel)
14 km südwestlich von Rastenburg (Kętrzyn)